Ein Projekt von Markus Hoffmann

Particle Pavilion

Markus Hoffmanns Projektidee Particle Pavilion stellt den Versuch dar, Radioaktivität sichtbar zu machen. Es handelt sich um eine architektonische Außenstruktur mit einem Dach, das aus schaltbarem Glas konstruiert wird. Wenn die Strahlen, die von den radioaktiven Zerfallsprozessen der Umgebung ausgehen, auf die Glasscheiben treffen, flirrt die Oberfläche des Glases in wechselnd transparenten und opaken Schattierungen. Aufgrund des radioaktiven Potentials der Umgebung erschaffen die Scheiben ein fesselndes und sich ständig veränderndes Muster aus Transparenz und Opazität und erzeugen ein komplexes Lichtspiel im Inneren des Pavillons.

 

„Radioaktivität ist unsichtbar für das natürliche Auge, jedoch in allen Umgebungen in winzigen Mengen allgegenwärtig. Particle Pavilion ist ein ästhetischer experimenteller Ansatz, um die Aufmerksamkeit auf die Radioaktivität zu lenken und das Publikum für die Verantwortung für dieses Thema von globaler Relevanz zu sensibilisieren.“

Particle Pavilion
Entwurf Particle Pavilion

Das Innere des Pavillons ist so gestaltet, dass ablenkende Störfaktoren reduziert werden, und der Pavillon eine beruhigende Wirkung auf das Publikum ausstrahlt. Die im Inneren des Pavillons zu verwendenden Materialien sollen potentiellen Lärm absorbieren und eine Atmosphäre stiller Aufmerksamkeit schaffen. Das Publikum wird eingeladen, sich niederzulegen und den verschwindenden und wiederkehrenden Himmel durch das Glasdach des Pavillons zu beobachten. Particle Pavilion kann als Architektur, Installation, Erlebnisraum, wissenschaftliches Werkzeug oder als ein Hybrid dieser Formen interpretiert werden. In seiner stetigen Veränderung lädt er das Publikum dazu ein, ihr eigenes Narrativ zu erschaffen und fortzuschreiben.

 

Markus Hoffmanns Arbeiten umfassen ein vielseitiges Spektrum an Medien, das von konzeptioneller Fotografie zu zeitbasierten Skulpturen und Installationen reicht und Vorstellungen von Zeit, Ort, persönlichen Geschichten und kollektivem Gedächtnis thematisiert. Auf der Grundlage von wissenschaftlichen Referenzsystemen oszillieren seine Arbeiten zwischen Kunst, Wissenschaft und Architektur. Die Arbeit an Projekten zu dem Thema Radioaktivität ist ein inhaltlicher wie formaler Schwerpunkt von Markus Hoffmann. Vergleichbar mit der Installationsarbeit Encounter, die ebenfalls mit Hilfe von schaltbarem Glas und Strahlungssensoren konstruiert ist, reagiert auch Particle Pavilion auf die Umgebung und macht in dieser das Unsichtbare sichtbar und das Unmerkliche wahrnehmbar.

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Installationsansicht Encounter
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Installationsansicht Encounter
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Installationsansicht Encounter
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Detailansicht Encounter

Markus Hoffmann ist Künstler und lebt in Berlin. Er ist Gründungsmitglied der Künstlergruppe Das Numen. Weitere Projekte werden auf seinem Portfolio markushoffmann.cc vorgestellt.

Fotos: Markus Hoffmann