Packarting Plastic
Natalia Carrus‘ Projektidee Packarting Plastic ist ein experimentelles Kunstprojekt, welches versucht, das Bewusstsein für eine nachhaltigere Konsumhaltung zu steigern und dabei alle Akteure von den Verbrauchenden bis hin zur Industrie in den Blick zu nehmen. Jedes Jahrzehnt verdoppelt sich die globale Produktion von Kunststoff, und es ist kein Ende in Sicht, wie viel Kunststoff wir wohl in den folgenden Jahren produzieren oder nutzen werden.
„Als ich vor drei Jahren in der Nähe von Elba in einer Plastiksuppe von Mikropartikeln Tauchen ging, erkannte ich, dass ich als Künstlerin meinen Beitrag dazu leisten könnte, eine nachhaltigere Haltung hinsichtlich der Auswahl von Produkten und Recycling herbeizuführen.“
Indem Natalia Carrus Verpackungen in Kunstobjekte verwandelt, will sie eine unterschwellige Anerkennung für deren Wiederverwertung wecken und den Kreislauf der Produktion von Abfall unterbrechen. Dafür will sie eindrucksvolle Stücke als Imitationen von bekannten Produktverpackungen entwerfen und in den Supermarktregalen platzieren. In einem kurzen Film wird sie die Interaktion der Kund*innen mit den Stücken dokumentieren und untersuchen, inwiefern Kunst die Entscheidungen der Käufer*innen beeinflussen kann.
Natalia Carrus beschreibt sich selbst als zutiefst involviert in die Erscheinungsformen gesellschaftlicher Prozesse der Gegenwart und die sie in ironisch-poetische Werke übersetzt. Ihr besonderes Interesse gilt der enormen Masse von Informationen, die wir jeden Tag aufnehmen, und der Frage, wie diese unsere Realitätswahrnehmung verändern. In ihren Gemälden und Skulpturen arbeitet sie insbesondere mit Metaphern, um die Veränderung unserer Wahrnehmung und die Mehrdeutigkeit der Informationsverbreitung auszudrücken.
Natalia Carrus ist Künstlerin und lebt in Mailand. Weitere Projekte werden auf ihrem Portfolio nat-carrus.com vorgestellt.
Fotos: Natalia Carrus